BUNDESLIGA: Gladbach – Dortmund

Die Top Analyse der Woche:

Gladbach – Dortmund

22.01.2021 20.30 Uhr

PROGNOSE über 2,5 Tore!

Alle BVB Fans waren froh, als für Favre Schluss war – Terzic steht nun bei 3 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen – nur 50% Siegquote – ist das jetzt besser als Favre? Natürlich sollte man hier noch keine endgültige Einschätzung vornehmen, aber Terzic hat ganz natürlich noch einige offensichtliche Defizite. Viel mehr als Kreisligaparolen sind das für mich auch nicht, mir fehlen stichhaltige Analysen und Einschätzungen. Ja er pusht die Spieler, aber bringt das überhaupt was? Meistens nicht. Jetzt fing er auch noch öffentlich mit der Mentalitätsdebatte an – sehr riskant. Fest steht – die jungen Talente um Sancho und Haaland wollen einen klaren Weg sehen – unter Terzic sehen sie keine Zukunft. Das ist im Moment ein bisschen „Gekicke“, nicht mehr und nicht weniger. Säulen, wie Hummels oder Witsel sind einfach keine Säulen. Spieler, wie Reus oder Piszcek scheinen einen enormen Formabfall zu durchleben. Nochmals – der BVB hat viele taktische Probleme. Spieleröffnung breit über Außen reicht einfach nicht, um oben anzugreifen. Dabei das Zentrum herzugeben, um auf den Außen Überzahl zu haben ist einfach nicht zu Ende gedacht. In der ersten Halbzeit gegen Leverkusen war deutlich zu hören, wie Terzic das Kommando gibt „lass sie kommen, nicht pressen“ – Leverkusen führt den Abstoß kurz aus und kann das Spiel somit in Ruhe aufbauen, Bayer durfte praktisch machen, was es wollte. Leverkusen hoch zu pressen und unter Druck zu setzen wäre der richtige Weg gewesen. Auf der anderen Seite bolzt Bürki einen langen Ball nach Vorne durchs Zentrum – der kommt durchs Zentrum wieder zurück – 1:0 Diaby. Im Nachhinein schiebt Terzic vieles auf die Spieler, obwohl seine Defizite ganz offensichtlich waren. Auch gegen Leipzig sah es für mich eher so aus, als hätten die BVB Spieler in HZ 2 das Spiel gewonnen, eben weil sie die Vorgaben aus Halbzeit 1 haben fallen lassen. Der BVB läuft große Gefahr die eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren. Die Zeit von Favre war schon vor der Saison vorbei, man machte mit ihm weiter, um ihn dann innerhalb der Saison zu entlassen, um dann Terzic bis Saisonende zu präsentieren. Der BVB ist nicht mehr in einer Umbruchphase, wie damals unter Klopp. Klopp durfte Fehler machen und lernen und auch mal auf Platz 8 abschließen. Haben die Talente jedoch Zweifel daran, dass Platz 3 oder 4 erreicht wird, so kann das dem Club schnell um die Ohren fliegen. Fest steht – der BVB muss zwingend gewinnen, um mit Gladbach nicht einen weiteren Champions League Kandidaten vorbeiziehen lassen zu müssen.

Gladbach ist schnell abgehackt – genau so einen Gegner braucht der BVB nun überhaupt nicht. Gladbach ist heimstark und mag es schnell durchs Zentrum zu kombinieren. Sie haben Schnelligkeit, sie machen viele Läufe in die Tiefe. Defensiv gibts auch immer Gegentore, aber grundsätzlich ist die Spielweise der Fohlen Gift für den BVB.