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Heute – Borussia Dortmund (Bundesliga)!
- Wenn Terzic weiter im Amt bleibt, läuft der BVB große Gefahr die Champions League Ränge zu verpassen. Und damit mache Terzic keinesfalls zum Alleinschuldigen, aber er befindet sich einfach zum falschen Zeitpunkt in der falschen Position wieder. Favre ist ein sehr erfahrener Trainer, der genau wusste, warum er mit diesem Kader 5er Kette spielen lies – dazu MUSS man wissen, dass Favre ein absoluter Befürworter der 4er Kette ist und war. Die fehlende defensive Denkweise seiner Mannschaft hat ihn dazu gezwungen, auf 5er Kette zu setzen.
- Terzic hat keine Erfahrung und folgte zuvor nur seinem „Kumpel“ Slaven Bilic bei West Ham und Besiktas. Von solchen „Freundschaftsverträgen“ halte ich im Business sowieso nichts. Terzic wirkt bei den Pressekonferenzen zwar sehr sympathisch, aber seine Aussagen kratzen immer nur an der Oberfläche. Wirkliche Tiefe ist in seinen Worten einfach nicht zu erkennen und das ist keine Frage des Alters. Beim BVB geht es zu 90% um Führung und dazu benötigt man Autorität – die kann Terzic nicht haben.
- Effenberg hat es – leider Gottes – im Doppelpass richtig erkannt. Wenn ich als Trainer weiß, dass meine Offensivstars um Sancho, Brandt, Reyna und Co zu wenig nach Hinten mitarbeiten, dann muss ich eben 1-2 Offensivkünstler draußen lassen. Terzic versucht den umgekehrten Weg und wird sich so die Zähne ausbeissen. Sancho und Co verdienen Millionen, wenn die keine Lust haben nach Ballverlust zu verteidigen, dann kann ich sie nicht dazu motivieren. Diese Motivation ist intrinsisch und kann nicht erzwungen werden. Fehlt die Bereitschaft für Defensiverarbeit so gibt es keinen anderen Weg, als den Spieler erstmal außen vor zu lassen. (Außer es handelt sich um Messi zu Glanzzeiten)
- Die Philosophie Frage. Macht es wirklich Sinn ständig Talente einzukaufen, um sie dann in 2-3 Jahren wieder zu verkaufen? Wo bleibt die Identifikation? Werden sich Haaland und Sancho für das Team in ernsten Momenten wirklich den Arsch aufreissen oder versuchen sie nur sich selbst ins Rampenlicht zu stellen? Kann ein Hummels der Leader sein? Hummels, der dem BVB selbst noch den Rücken gekehrt hatte und zum damaligen Konkurrenten wechselte – er soll jetzt die jungen Talente führen. Ist das glaubwürdig?
- Die Mentalitätsfrage. Terzic hat ja schon medial analysiert, dass es der „Mannschaft“ an Mentalität fehlt – sowas darf er als Trainer natürlich nicht sagen, aber inhaltlich hatte er natürlich Recht. Can, Witsel, Hummels, Delaney wurden geholt, um dem Team den nötigen Biss zu verleihen. Scheinbar gibt es hier aber unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Qualitäten es braucht, um eine Mannschaft wirklich zu führen. Ich sage es ganz einfach – Can und Witsel sind Kämpfer – aber längst keine Leader. Dafür sind sie viel zu leise und gehen nicht voraus. Hummels und schon alleine aufgrund seiner Vorgeschichte kein Leader, sein Leistungsvermögen kann außerdem stark hinterfragt werden. Bleibt einzig Delaney, der lange verletzt war – ihm traue ich die Rolle tatsächlich zu. Die Hierarchie im Team lässt aber gar keine Mentalität zu. Mit Reus und Bürki sind die alteingesessenen am Drücker, die aber schon große Probleme haben ihre eigene Leistung auf den Platz zu bringen. Um es allen Lesern zu erleichtern – Sebastian Kehl war ein echter Leader. Er hat sich damals gegen Bayern entschieden, ist direkt zum BVB gewechselt und dem Verein treu geblieben. Er war laut, trotzdem gebildet, ein Kämpfer auf dem Platz und der verlängerte Arm des Trainers. Die Mentalitätsfrage geht in eine Hierarchiefrage über – dort steckt das wahre Problem des BVB.
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